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OLG Galgenen nimmt erstmals in der Vereinsgeschichte an der JUKOLA und VENLA in Finnland teil
Anreise
Am 10. Juni, Mittwochabend, trafen wir 11 Galgener uns auf dem Flughafen Zürich, um nach Helsinki in Finnland zu fliegen. Mit dabei waren Barbara Hüsler, Daniela Wehrli, Katja Stöckli, Livia Seemann, Raphael Zwiker, Philipp Häne, Daniel Zwiker, Fabian Rahm, René Fleischmann, Reto Müller und Thomas Häne. Nachdem wir in Helsinki unsere Mietautos in Empfang genommen hatten, erreichten wir kurz nach Mitternacht unsere idyllisch gelegene Blockhütte am See, ausgestattet mit Sauna, Grillhäuschen und Abwaschmaschine. Alle waren beeindruckt von der perfekten Organisation von Daniel Zwiker, dessen Zeitprogramm jeweils fast auf die Minute stimmte.
Erster Höhepunkt: Forssa Games
Am Donnerstag stand dann bereits der erste Höhepunkt auf dem Programm, die Teilnahme an den Forssa Games, einem World Ranking Event. Eigentlich ist es nur ein Abendlauf über die Mitteldistanz, aber mit professioneller Organisation und Beteiligung der Weltspitze. Da wir im Elitefeld starteten, mussten wir bereits zwei Stunden vor dem Start in die Quarantäne, so dass wir die Elite-Läufer hautnah bei ihren Rennvorbereitungen verfolgen konnten.
Daniel Zwiker zeigte dann ein gutes Rennen und distanzierte alle anderen Galgener. Knapp dahinter lief auch Reto Müller souverän und konnte Thomas Häne, Raphael Zwiker und Philipp Häne sowie die weiteren Galgener problemlos in Schach halten. René Fleischmann, der erstmals in Skandinavien OL machte, liess sich nicht beeindrucken und lief ein sicheres Rennen.
Bei den Damen lief Barbara Hüsler auf den sehr guten 36. Rang.
Trainings und Ausruhen
Nach den Forssa Games hatten wir bis am Samstag Zeit für Trainings in der Umgebung, Ruderrunden auf dem See gleich bei unserer Blockhütte und ausgiebigem Taktieren für die kommende Staffel. Während eines Grillabends fand dann am Freitagabend die Teamsitzung statt, wo wir unsere Taktik für die JUKOLA/VENLA besprachen und das zu erwartende Terrain anhand alter Karten in allen Details analysierten.
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An der Jukola/Venla, der grössten OL-Staffel der Welt
Am Samstag ging es dann mit dem Auto nach Mikkeli, zur JUKOLA/VENLA. Die Jukola ist ein Staffel-Orientierungslauf in Finnland mit sieben Läufern in einem Team, mit Start kurz vor Mitternacht und dem Zieleinlauf des Siegerteams etwa morgens um sieben Uhr. Die Venla ist eine Frauenstaffel mit vier Läuferinnen, mit Start nachmittags um drei Uhr.
Die JUKOLA/VENLA bringt jeweils über 2000 Teams mit insgesamt 14'000 Läufern und Läuferinnen zusammen, so dass eine entsprechend grosse Organisation erforderlich ist. Das Wettkampfzentrum war dieses Jahr auf einer Pferderennbahn bei Mikkeli, wir konnten in einem Zelt in der Mitte der Rennbahn übernachten und waren so während des ganzen Rennens hautnah dabei. Die Rennen wurden jeweils live mit mehreren Kameras auf zwei Grossbildschirme übertragen, zudem konnten die Spitzenteams mittels GPS-Sendern direkt auf der Karte verfolgt werden, wobei aus Fairnessgründen nur gewisse Streckenabschnitte gezeigt wurden. Der Massenstart mit 1400 Läufern bzw. 1000 Läuferinnen war ein beeindruckendes Erlebnis. Anschliessend konnten an Computer-Terminals die Zwischenzeiten der eigenen Mannschaft zudem live mitverfolgt werden. Auch war im Wettkampfzentrum eine komplette Sauna aufgebaut worden, und die wahren Skandinavier gingen nach ihrem Lauf direkt mit einem oder zwei Bier ab in die Sauna.
Die Damenstaffel erreicht den sehr guten 122. Rang an der Venla
Der Start der Frauenstaffel war am Nachmittag um 3 Uhr bei schönstem Wetter. Barbara Hüsler, Daniela Wehrli, Katja Stöckli und insbesondere Livia Seemann zeigten eine souveräne Leistung und konnten sich als einziges teilnehmendes Schweizer Team auf dem sehr guten 122. Rang von 978 Teams klassieren. Die genauen Resultate sind hier aufgelistet.
Die Herren erkämpfen sich den 248. Rang von 1406 Staffetten
Auch die Herren liefen gut mit und erreichten den 248. Rang von 1406 Teams. Der Start für die Herren-Staffel war kurz nach Sonnenuntergang um 11 Uhr abends. Die ersten drei Strecken, absolviert von Raphael Zwiker, Philipp Häne und Daniel Zwiker, waren mit der Nacht-OL Lampe in der Dunkelheit zu absolvieren, der vierte Läufer der OLG Galgenen, Fabian Rahm, ging um 3.40 Uhr bei Sonnenaufgang in den Wald und benötigte bereits keine Lampe mehr. Die Nächte sind im Sommer eben kurz so hoch im Norden. Danach liefen René Fleischmann, Reto Müller und als Schlussläufer auf der längsten Strecke Thomas Häne für die OLG Galgenen.
Die Herren-Resultate sind hier aufgelistet.
Der Massenstart der Herren fand abends um 11 Uhr beim Eindunkeln statt. Mit dabei auch Raphael Zwiker als Startläufer der OLG Galgenen.
Schlussläufer Thomas Häne (links) liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit zwei finnischen Teams
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Barbara Hüsler, Startläuferin Venla: "Karte nicht fallenlassen"
"Spätestens als ich das Start-/Zielgelände zum ersten Mal sah, war klar, dass es sich bei der Venla/Jukola um einen Mega-Event handeln würde. Entsprechend überdimensional lang waren die Strecke zum eigentlichen Startpunkt und der Zieleinlauf. Als Startläuferin musste ich mich spätestens 20 Minuten vor dem eigentlichen Start im Startgatter eingefunden haben. Als Schauplatz diente eine Pferderennbahn. Dort schwirrten nun ca. 1000 Frauen wie nervöse Bienchen umher, liefen sich warm, stellten sich in die Reihe für die 40 WC's, erfrischten sich mit Wasser, bekamen vom Coach die letzten Anweisungen und durften schliesslich zu den Karten treten. Diese waren in 50 Reihen an einem Gummi und einer Schnur aufgehängt. Nachdem sich alle hinter ihrer Karte eingefunden hatten, ging's sehr schnell. Schliesslich sollte ein Früh-/Fehlstart vermieden werden. So bekamen wir noch ein "don't touch the maps" zu hören, wenig später "30 seconds" und dann knallte es. Mir wurde eingeschärft, meine Karte fest zu umklammern, einen Sturz zu vermeiden und natürlich vollgas zu laufen. Etwas anderes wäre an meiner Position (ich durfte mit Startnummer 109 in der 6. Reihe starten) auch nicht möglich gewesen. Von hinten und von der Seite wurde gestossen und so versuchte ich, das Tempo möglichst mitzugehen. So absolvierten wir eine knappe Runde der Pferderennbahn, also rund 500 Meter, bevor wir uns überhaupt beim eigentlichen Startpunkt im Wald befanden (und die Beine bereits leicht säuerten..). Nur schon für diese ersten paar Minuten hat es sich gelohnt, die Startstrecke zu laufen, die einmalige Atmosphäre zu geniessen und mit so vielen (schnellen) Frauen gleichzeitig in den Wald zu stechen ... "
Daniela Wehrli, 2. Strecke Venla: "Ein ellenlanger Überlauf"
"Soll ich oder soll ich nicht? Die sich mir stellende Frage betraf den weiteren Besuch eines der 40 WCs im Übergabebereich. Die schnellsten Läuferinnen der ersten Strecke kamen jedoch schon an die Kartenwand - das Rennen auf der zweiten Strecke war lanciert. Barbara übergab mir meine Laufkarte und los ging's. Ich machte mich vorsichtig auf den Weg zum ersten Posten - stand der doch mitten im Grün, das sich dann auch im Gelände als ziemlichen Dschungel entpuppte. Ich erreichte den Posten wie gewünscht und mit ihm landete ich im ersten Tram von Läuferinnen. In der Folge hangelte ich mich von Tram zu Tram, mal durch tiefe Sümpfe, mal via Felshänge, über Hügel und Wege von Posten zu Posten. Nach einer Ehrenrunde zum letzten Posten mobilisierte ich dann auf dem ellenlangen Überlauf die letzten physischen Kräfte um Katja in den Wald zu schicken."
Katja Stöckli, 3. Strecke Venla: "Wie ein wuseliges Bienennest"
"In der Mitte des Nachmittags und des Rennens übernahm ich von Daniela die Karte und suchte meinen Weg in und durch den finnischen Wald. Dieser glich eher einem wuseligen Bienennest, geschäftig und konzentriert liefen die Läuferinnen ihre Routen ab, kreuzten sich, überholten sich und verschwanden dann wieder irgendwo im Grünen. Ich versuchte mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und einen einigermassen sauberen Lauf hinzulegen. Den einen und anderen Fehler hatte ich zwar am Ende dennoch zu beklagen, trotzdem war ich froh, Livia noch vor dem Einlauf des besten Teams auf die Runde schicken zu können."
Livia Seemann, Schlussläuferin Venla: "Eine tolle Teamleistung"
"Gegen 18 Uhr, als ich im Übergaberaum auf meine Vorläuferin Katja wartete, war die Nachmittagshitze etwas gewichen und ein angenehm sonniger Abend machte sich breit - ideal für meinen Lauf. Katja legte eine saftig schnelle Streckenzeit hin und so stürzte ich mich voller Vorfreude bald ins Abenteuer. Im Wald war ich erst einmal irritiert über die vielen langsamen Läuferinnen, die ich alle "stehen liess". Läuferinnen in meiner Tempoklasse schienen dagegen rar, obwohl ich bei der Übergabewand genügend von ihnen starten gesehen hatte - wo sie nur alle waren? Nach ein paar ersten, eher einfacheren Posten, führte die Bahn über eine längere Teilstrecke in einen anderen Waldteil, der unübersichtlicher und schwieriger war. Bald lief ich in einer Gruppe von Läuferinnen, die nun ähnlich schnell unterwegs waren, sodass mein Rennen lanciert schien. Im Grossen und Ganzen behielt ich einen kühlen Kopf in den schwierigen Partien mit vielen kürzeren und gegabelten Posten. Im einfacheren Schlussteil war wieder "gring abe u seckle" angesagt, und hier musste ich ein paar schnellere Läuferinnen an mir vorbeiziehen lassen. Im Zieleinlauf machte ich mit dem Rest an Saft in meinen Beinen für unser Team aber nochmals zwei stolze letzte Ränge gut, und lief auf dem guten 122. Gesamtrang von insgesamt 1015 Teams ins Ziel ein. Eine tolle Teamleistung!"
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Raphael Zwiker, Startläufer Jukola: "Im Pulk von Posten zu Posten"
"Die letzten Minuten vor dem Start liessen die Nervosität unter den 1406 Startläufern immer grösser werden. Um punkt elf Uhr in der Nacht kam die Erlösung und der Startschuss für die erste von sieben Strecken der grössten OL-Staffel der Welt erklang. Zu beginn fühlte sich der Orientierungslauf eher wie ein Strassenrennen an. Mit sehr hohem Tempo wurde die Startarena - eine Pferderennbahn - hinter uns gebracht und der Weg zum erste Posten wurde in Angriff genommen. Dieser lag etwa 4.1km weit weg am andern Ende des Waldes. Obwohl der Grossteil des Feldes eine direkte Route quer zum Posten wählte, enschied ich mich für eine Umlaufroute auf der Strasse. So war ich nach kurzer Zeit schon fast alleine unterwegs. Glücklicherweise war meine Einschätzung nicht so schlecht und spätere Auswertungen zeigten, dass beide Routen nahezu gleich schnell waren. So stiess ich beim ersten Posten wieder zu den anderen Läufern hinzu. Danach ging es im grossen Pulk von Posten zu Posten. Je länger der Lauf dauerte umso dunkler wurde auch die Nacht und die Nachtlampe wurde zum unverzichtbaren Helfer. Abgesehen von ein paar kleinen Unsicherheiten im Postenraum konnte ich nach 1 Stunde und 23 Minuten erschöpft das Ziel erreichen und Philipp Häne auf die nächste Strecke schicken. Glücklich über den guten Einstand informierte ich die späteren Läufer über die Tücken des Waldes."
Philipp Häne, 2. Läufer Jukola: "Wie an einer Lichterkette aufgereiht"
"Als ich eine halbe Stunde nach Mitternacht von Raphael Zwiker übernahm, war es auch nahe am Polarkreis finstere Nacht geworden. So fand mein ganzer Lauf im Lichtkegel der OL-Lampe statt. Zeitweise folgten die Läufer wie an einer Lichterkette aufgereiht aufeinander, oftmals war ich aber auch alleine in der Dunkelheit unterwegs. Unter diesen schwierigen Umständen musste ich den einen oder anderen Posten etwas suchen. Umso grösser war die Freude nach rund 90 Minuten Laufzeit im nächtlichen Wald auf dem 246. Rang in die Wettkampfarena einzubiegen, wo das helle Flutlicht blendete. Es zeigte sich, dass auch die Finnen mit den Schwierigkeiten der Nacht zu kämpfen hatten, so dass ich insgesamt 80 Läufer überholen konnte."
Daniel Zwiker, 3. Läufer Jukola: "Durch Sümpfe und Dickichte"
"Mitternacht. Aus dem Schlafsack kriechen. Höchste Zeit um mit den Wettkampfvorbereitungen zu beginnen. Mein Bruder Raphael hat soeben die Startstrecke absolviert und informiert mich über die Tücken des Waldes. Nach einer kurzen Aufwärmphase halte ich mich im Übergaberaum bereit. Philipp verkürzte mir die Wartezeit mit einem gutem Lauf, so dass ich um 2 Uhr morgens loslegen kann. Ich starte eher zurückhaltend, um die ersten Posten sauber anzulaufen. Durch Sümpfe und Dickichte kämpfe ich mich im Lichtkegel meiner Stirnlampe Posten für Posten weiter nach vorne. Nach etwa 12 Kilometern werden die Beine langsam schwerer und die Konzentration lässt etwas nach. Dank einem Energy-Gel und dem einsetzenden Morgengrauen stehe ich die verbleibenden 5 Kilometer auch noch durch. Euphorie macht sich in mir breit, als ich zurück in die Wettkampfarena laufe. Die Anfeuerungsrufe meiner Teamkollegen bestätigen mein Gefühl, dass ich nochmals einige Plätze nach vorne laufen konnte."
Fabian Rahm, 4. Läufer Jukola: "Der Sonnenaufgang entschädigte für die Strapazen"
"Leicht nervös wartete ich in aller Früh um 03:30 Uhr im Uebergaberaum auf meinen Vorläufer Daniel Zwiker. Der publizierte Sonnenaufgang von 03:26 Uhr (!) ermöglichte mir glücklicherweise einen Start ohne Nachtlampe. Da bereits rund 8500 LäuferInnen ihre Pflicht (oder Kür) im Wald absolviert hatten, fand ich oft deutliche Spuren vor, die mir den Weg zu meinem nächsten Posten oder auch zu fremden Posten zeigten. Eine dieser Spuren führte mich in eine etwas längere Suchaktion. Der anschliessenden Blick in die sich gemächlich erhebende Sonne knapp über dem Horizont um 04:15 Uhr entschädigte jedoch die Strapazen der folgenden Posten. Mit einem spürbaren Rangverlust durfte ich nach einem ansonsten befriedigenden Rennen an René Fleischmann übergeben."
René Fleischmann, 5. Läufer Jukola: "Start morgens um 6 Uhr"
"Ich durfte meine Strecke nach Fabian um etwa 6 Uhr morgens nach einer kurzen Nacht in Angriff nehmen. Da dies erst mein zweiter Lauf im hohen Norden war, plante ich einen eher sicheren Lauf über die vorhandenen Wege zu laufen. Bereits nach wenigen angelaufenen Posten änderte ich meine Taktik, da ich merkte, dass die vielen vor mir gelaufenen Läufer einige Spuren im Wald hinterlassen hatten. Dies machte es mir leider nicht einfacher, so dass ich vermehrt im Postenraum nicht sofort meinen Posten vorfand und korrigieren musste. Nach gut 86 Minuten konnte ich erschöpft und mit allen Posten an den nächsten Läufer im Team übergeben."
Reto Müller, 6. Läufer Jukola: "Warum steht hier Posten 39?"
"Nachdem für mich an Schlaf nicht zu denken gewesen war, da man ja immer nervös mit einem Ohr bei den im Einsatz stehenden Teamkollegen mithören musste und der Speaker auch die ganze Nacht seinen für uns unverständlichen finnischen Monolog durchzog, störte mich das Aufstehen mitten in der Nacht eigentlich gar nicht und voller Freude gings dann in der gerade aufgehenden Sonne los. Erstaunlich dass trotz "Idealroute" zu meinem ersten Posten (ein altes Schützengrabenloch im Wald, wir waren auf einem ehemaligen Militärgelände) kaum eine Spur auszumachen war, handkehrum jedoch richtige Trampelpfade durch den Wald führten - allerdings kreuz und quer und leider nicht immer dorthin wo meine Posten standen. Einem super Start folgten dann die ersten Unsicherheiten (warum steht hier Posten 39, wo ich doch zu 63 wollte? oder seh ich was verkehrt, oder??). Teilweise auch weil ich Dutzende von OL Läufern überholte oder kreuzte, welche wir aber bereits überrundet hatten. Sie machten aber immer sehr fair Platz wenn man zügig "heranschnaufte". Tja und gegen Ende schaute ich dann eben einmal vor allem auf die andern Läufer anstatt selbst auf die Karte und nachdem ich alle andern Gabelungsposten besichtigt hatte waren meine zuvor gewonnenen Plätze halt schon beinahe alle wieder verloren......"
Thomas Häne, Schlussläufer Jukola: "Mehr als 40 Läufer überholt"
"Kurz vor 8 Uhr am Morgen war es soweit. Ich konnte nach einer kurzen Nacht hinaus in den finnischen Wald auf die 7. und mit knapp 17 Kilometern und 400 Höhenmetern zugleich längste Strecke starten. Mein Taktik, kontrolliert zu laufen und somit die Fehlerquote möglichst zu minimieren, konnte ich zu Beginn sehr gut umsetzen und die ersten Posten standen dort wo ich sie erwartet hatte. Etwas übermotiviert kontrollierte ich jedoch zu Posten 10 die Richtung mit dem Kompass zu wenig genau und musste vor dem Posten entsprechend korrigieren. Über Sümpfe und feincoupierte Partien mit unzähligen Hügeln und Löchern ging es in Richtung Ziel. Beim letzten Fernsehposten holte mich ein physisch starker Läufer eines finnischen Teams ein. In der Folge liefen wir zusammen und die Führungsarbeit wechselte praktisch von Posten zu Posten. Leider machte ich zum zweitletzten Posten nochmals einen kleinen Richtungsfehler und musste den finnischen Läufer im Zielspurt ziehen lassen. Mit einer Laufzeit von einer Stunde und 52 Minuten bin ich aber zufrieden. Es gelang mir auf der Schlusstrecke insgesamt mehr als 40 Läufer zu überholen und unserem Team somit einen Platz unter den Top 250 Teams der legendären Jukola Staffel zu sichern."